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Der Frauensingkreis Hemdingen und Umgebung

 

Was Männern seit 100 Jahren recht war, konnte auf Dauer nicht ohne Wirkung auf Frauen bleiben: am 16. März 1989 wurde der Frauensingkreis Hemdingen und Umgebung gegründet. Initiatorin war in erster Linie Frau Auguste Linné, die noch heute im hohen Alter aktiv mit dabei ist.

 

Vorsitzende wurde Rosi Pump und als Dirigent kam natürlich nur einer in Frage: Rudi Steckmest.

 

Aus den zunächst 17 aktiven Sängerinnen waren in den folgenden vier Jahren 33 geworden. Darunter stellte ein geübtes Ohr bald viele herausragenden Stimmen fest, und der Dirigent konnte den Chor schon nach kurzer Zeit für anspruchsvollere Lieder motivieren. Alte und neue Volkslieder, auch in Plattdeutsch, gehören zum ständigen Repertoir, aber auch das Gospel ist den Sängerinnen nicht mehr unbekannt.

 

Seit einiger Zeit können einzelne Lieder sogar durch eine exzellente Solostimme um eine besondere Nuance bereichert werden.

 

Inzwischen treffen sich regelmäßig bis zu 40 Frauen, und zwar nicht nur aus Hemdingen, denn auch in Bilsen, Langein, Heede und Ellerhoop hatte sich der „gute Klang" herumgesprochen und neue Mitglieder angelockt.

 

Der Frauensingkreis ist in den zehn Jahren seines Bestehens zu einer festen Institution in Hemdingen und Umgebung geworden. Er ist auf markanten Geburtstagen ebenso gefragt wie auf Hochzeiten und bei vielen anderen Anlässen. Höhepunkte sind die Weihnachtskonzerte in der Barmstedter Kirche, die durch die besondere Akustik der Gewölbedecke den vollen Klangkörper des Chores richtig zu Gehör bringt.

 

Übrigens: Anhand einer Zeitungsanzeige ist zu vermerken, daß einige Hemdinger Frauen schon einmal in einem Gesangverein organisiert waren:

 

Am 12. Juni 1951 wird ein „Gemischter Chor" gegründet, gesungen wird jeweils am Freitagabend um 20:30 Uhr.

 

Der Chor ist anscheinend ohne große Aktivitäten „sang- und klanglos" wieder eingegangen.

 

Quelle: Bredehorn, Heino: Hemdingen - Chronik eines Dorfes zwischen den Mooren, Husum 1999, S. 494